WAR-Kennzeichen:UWG-Fraktion dafür

WAR-Kennzeichen:UWG-Fraktion dafür
Ablehnende Haltung des Kreistags bröckelt

Bericht des WB vom 01.12.2014
Von MariusThöne

Die Mauer bekommt Risse:
Als erste Kreistagsfraktion hat sich die UWG/CWG am Wochenende für die Wiedereinführung des WAR-Kennzeichens ausgesprochen. Diese Kehrtwende kommt überraschend.

Noch Anfang November hatte Fraktionssprecher Paul Wintermeyer gesagt: »WAR ist gegen die Gemeinsamkeit der Menschen im Kreis«.

Nach einer Fraktionssitzung am Freitagabend in Germete teilte er via Facebook mit, dass »die Fraktion bei einem möglichen neuen Antrag zum WAR-Kennzeichen diesem Antrag zustimmen wird«. Die Entscheidung pro Altkennzeichen sei einstimmig gefallen. Selbst stellen will die Fraktion den Antrag aber nicht. »Das müssen dann schon die WAR-Befürworter machen«, so Wintermeyer gegenüber dem WESTFALEN-BLATT.

Er räumte ein, dass die Diskussion mit den Befürwortern aus dem Warburger Land »zwar ohne Scheu, aber vielleicht mit vorgefasster Meinung« geführt worden sei. Man sei in den vergangenen Wochen aber zu der Überzeugung gelangt, dass die Befürworter des alten Kennzeichens »weiterhin die Ziele des Gesamtkreises voll unterstützen.« Zudem entstünden dem Kreis durch die Zulassung des WAR-Kennzeichens keine zusätzlichen Kosten und kein höherer Verwaltungsaufwand. »Die Wichtigkeit von Kennzeichen ist heute nicht mehr gegeben«, spielte Wintermeyer auf eine gesetzliche Neuregelung an, die Anfang Januar in Kraft treten wird. Demnach können Autofahrer bundesweit bei einem Umzug ihr Kennzeichen mitnehmen. Für Umzüge innerhalb Nordrhein-Westfalens gilt diese Regelung schon länger.

Diese Tatsache hatte die Initiative, die sich für die Wiedereinführung des WAR-Kennzeichens einsetzt, in den vergangenen Wochen immer wieder als Argument ins Feld geführt und zudem betont, dass es nicht ihr Ziel sei, den Kreis Warburg als Verwaltungseinheit wiederzubeleben, sondern einen Kreis Höxter mit zwei Kennzeichen haben zu wollen.

Dieser Argumentation hat sich die UWG/CWG-Fraktion als erste im Kreistag angeschlossen: »Wir erwarten keine Nachteile in der Zusammenarbeit aller Teile des Kulturland-Kreises Höxter«, so Wintermeyer.