„Spannende Sachen gelernt, die Tiefen des 3D-Koordinatensystems erkundet und dazu tolle Freizeitaktivitäten unternommen“ – so lautet die Bilanz am Ende der Schülerakademie Mathematik OWL auf dem Kirchberghof in Warburg-Herlinghausen.
45 Schülerinnen und Schüler der sechsten Klassen aus ganz Ostwestfalen-Lippe trafen sich zu der Schülerakademie SAM-OWL. Sie kamen nach Warburg-Herlinghausen, um intensiv Mathematik zu betreiben, aber auch Gemeinschaft unter mathematisch besonders interessierten und begabten Gleichaltrigen zu erleben. Ausgerichtet wird die Akademie vom Land NRW, unterstützt von zahlreichen Sponsoren.
„Größte Schülerresonanz fand erwartungsgemäß das neue Projekt zum dreidimensionalen Koordinatensystem mit dem Merge Cube“, berichten die Veranstalter in einer Pressemitteilung. Basierend auf ersten Erfahrungen mit dem Würfel mit QR-Codes vom vergangenen Jahr, hat eine Gruppe von Lehramtsanwärtern des Zentrums für Sprachlehre in Paderborn neues Material zusammengestellt, mit dem die Schülerinnen und Schüler selbst forschen und ihre Ergebnisse interaktiv aufbereiten können.Mathematik per
App vorgestellt
Mit einer App galt es, das dreidimensionale Koordinatensystem zu erkunden und eine Anleitung für die Lösung eines selbst erdachten Abenteuers zu erstellen. „Die Schüler brennen darauf, digitale Möglichkeiten zu nutzen“, erklärt SAM-OWL-Organisator Michael Venz die 18 Erstwahlen für das Projekt. Im Projekt „Fibonacci-Zahlen“ wurden klassische Kenntnisse in der Zahlentheorie erworben. Als Anwendungskomponente diente die Natur am Beispiel der Blüten der Sonnenblume. Außerdem im Angebot war ein Kryptologie-Projekt, bei dem sich die Teilnehmer mit allen Arten von Verschlüsselungen und deren Dechiffrierung beschäftigten. Die Holzwerkstatt des Kirchberghofes kam zum Einsatz, wenn es um archimedische Körper geht. So wurde durch den Bau von Holzmodellen das räumliche Vorstellungsvermögen gefördert.Eigenständiges Arbeiten wird gefördert
Neben den mathematischen Kenntnissen versucht die Schülerakademie, eigenständiges Arbeiten und Präsentationskompetenz zu fördern. Rainer Menze, Fachdezernent Mathematik bei der Bezirksregierung, machte sich bei der Abschlusspräsentation zusammen mit den Eltern ein Bild der Projektergebnisse und bilanzierte: „Es ist schön zu sehen, mit welcher Begeisterung die Schüler am Werk sind.“
Und auch die Eltern waren angetan: „Es war beeindruckend zu sehen, wie angewandt Mathe sein kann, wie schnell die Kinder sich bei guter Betreuung in derart komplexe Zusammenhänge reindenken können und sie uns zum Abschluss so toll präsentieren konnten, dass die Zuschauer die Zusammenhänge verstehen“, zitieren die Organisatoren aus einer Dankes-E-Mail.
Bericht: Westfalenblatt vom 29.06.2023