Clasenberg nahe der Bundesstraße 7 soll erweitert werden
Einstimmig haben der Warburger Bauausschuss am Montag und der Rat am Dienstag dieser Woche einen weiteren Planungsschritt hin zu einem neuen Baugebiet in Herlinghausen getan.
Auf zehn Flurstücken am westlichen Ortsrand entlang der Straße Clasenberg könnten bald neue Eigenheime entstehen. Neues Bauland hatte Ortsvorsteher Peter Kramer (SPD) schon länger gefordert, der Kreis Höxter und die Warburger Stadtverwaltung hatten sich daher auf die Suche nach Flächen gemacht – und wurden schließlich fündig.
Rein von der Lage her ist das Gebiet nicht ideal, „bedauerlicherweise ist eine Innenverdichtung des Ortes aber nicht möglich“, macht Bürgermeister Michael Stickeln in seiner Vorlage für Ausschuss und Rat deutlich. Zwar gebe es in Herlinghausen noch Parzellen, die zu Bauland umgewandelt werden könnten, aber entweder wollten die Eigentümer nicht verkaufen, die Grundstücke hätten eine zu steile Hanglage oder lägen zu nah am Sportplatz, schreibt Michael Stickeln weiter. Mit der jetzt ausgewählten Fläche erfahre die Bebauung im Ort aber eine „sinnvolle und harmonische Abrundung“.
Mit der schnellen Entscheidung in Ausschuss und Rat für die vorgeschlagenen Parzellen beschleunigt sich auch das Verfahren. Noch bis Ende des Jahres ist es nämlich möglich, auf den 5000 Euro teuren Umweltbericht zu verzichten. Auch der Flächennutzungsplan muss nur berichtigt und nicht geändert werden. Das spart bei der weiteren Planung viel Zeit.
Diskutiert wurde im Ausschuss noch kurz darüber, ob die Lage der neuen Baugrundstücke unweit der Bundesstraße 7 nicht zu Problemen beim Lärmschutz führen könnte. Ortsvorsteher Peter Kramer rechnet aber nicht mit Beeinträchtigungen: „Die Straße ist sicher noch 150 bis 200 Meter entfernt“, machte er deutlich. Das Bauamt hatte zuvor eher Bedenken, ob eine Entwässerung des Gebietes möglich sei. Dies könne aber nach Ansicht der Stadtwerke „mit vertretbarem Aufwand“ realisiert werden.
Bericht: Westfalenblatt vom 13.12.2019