Die drei evangelischen Gemeinden in Warburg, Borgentreich und Willebadessen fusionieren

Gläubige rücken enger zusammen
Die drei evangelischen Gemeinden in Warburg, Borgentreich und Willebadessen fusionieren

Bericht der NW vom 27.02.2015 (VON DIETER SCHOLZ….Text und Foto)

Warburger Land. Nur noch wenige Schritte sind notwendig, dann ist der Zusammenschluss perfekt. Die rund 7.500 evangelischen Gläubigen im Warburger Land werden sich in einer Gemeinde wiederfinden. Das Datum der Fusion wird der 1. Juli sein. Noch müs-sen einige wenige rechtliche Schritte eingehalten werden.

Die Fusion muss von den jeweiligen Gemeinden und Presbyterien abgesegnet werden. Eine letzte Gelegenheit, Fragen zu stellen oder Kritik und Bedenken zu äußern, sind die beiden kommenden Gemeindeversammlungen in Warburg und Borgentreich. In Peckelsheim war am Dienstag bereits eine entsprechende Runde angeboten worden. Das schreibt das Kirchenrecht vor: Anke Schröder, die Superintendentin des Evangelischen Kirchenkreises Paderborn, zu der die Gemeinden im Kreis Höxter gehören, hatte dort den Text der Gründungsurkunde der neu entstehenden „Evangelischen Kirchengemeinde Altkreis Warburg“ verlesen. Unter diesem Namen werden die Gemeinden der Städte Warburg, Borgentreich und Willebadessen zusammengeschlossen. Zum Gemeindegebiet werden auch noch die angrenzenden Ortschaften Blankenrode, Siddessen und Gehrden sowie die Hegge-Dörfer Frohnhausen, Hampenhausen und Auenhausen gehören.

In drei Gemeindeversammlungen im Herbst war über die Bezeichnung der neuen Großgemeinde debattiert worden. „Mit dem Begriff Altkreis Warburg konnten sich alle identifizieren“, sagt Pfarrer Karl-Heinz Bartsch. Mit dem Warburger Geistlichen, Karl-Ludwig Wendorff in Rimbeck, Christina Zina in Borgentreich und Patrizia Müller wird das neue Seelsorgergebiet, das in drei Bereiche – West, Mitte und Ost – aufgeteilt werden soll, zunächst gut besetzt sein. Denn der Schlüssel der Landeskirche für die Besetzung der Pfarrstellen hat sich verändert. Um drei volle Stellen in den beiden bisherigen Gemeinden zu erhalten, sollten mit dem Zusammenschluss rechtzeitig die Weichen gestellt werden. Die Zusage seitens der Landeskirche stehe, betont Bartsch.

„Mit der Fusion soll die Zukunft der evangelischen Kirche in der Warburger Region gesichert werden“, hält der Seelsorger fest. Die Anzahl der Kirchenmitglieder bleibe zwar annähernd konstant, „doch setzen der demografische Wandel und vermehrte Kirchenaustritte auch der evangelischen Kirche bei uns auf dem Land zu“, sagt Pfarrer Karl-Ludwig Wendorff.

„Die drei Bereiche der neuen Gemeinde sollen lebendig sein“, sagt Wendorff. Die Frage „Wie schaffen und werden wir Kirche auf dem platten Land“, stehe im Raum. Der Geistliche sieht in dem Zusammenschluss „eher als ein Modell für die Dörfer, als eine Zentrierung des Gemeindelebens in den Städten“.

Die drei Seelsorger ermutigen die Gläubigen dazu, an den anstehenden Versammlungen teilzunehmen „und eventuelle Bedenken zu äußern“, sagt Patrizia Müller. Bisher sei nirgends der Vorwurf laut geworden, hier werde etwas „von oben“ entschieden, ergänzt Bartsch. Nach den offiziellen Gemeindetreffen im März werden noch die Landeskirche und die Bezirksregierung in Detmold der Errichtung zustimmen müssen. Offiziell wird die neue Großgemeinde am 1. Juli errichtet. Gefeiert wird dann am Sonntag, 30. August, mit einem Gemeindefest rund um den Kirchturm der Warburger Kirche Maria im Weinberg.

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