Neujahrsempfang auf dem Kirchberghof

„Willkommen zu Hause“, so überschreibt der Kirchberghof in Herlinghausen seinen Neujahrsempfang. So mag es den etwa 70 Menschen auch vorgekommen sein, denn herzlich wie stets wurden alle zum Neujahr begrüßt.

Jeder weiß, die Pandemie hat Löcher in Traditionen ge- rissen, hier wurde nun wieder eines gestopft. Mit einem Gottesdienst, den der Bielefelder Pfarrer Ulrich Melzer hielt, wurde der Boden für das folgende Programm bereitet. Unter dem Namen „Gospelkantorei“ begleiteten Sängerinnen und Sänger aus verschiedenen Chören unter dem Dirigat von Thilo Nordheim den Gottesdienst.

In der Sportscheune des christlichen Freizeitzentrums begrüßte der kommissarische Hofleiter Ralf Filker neben den Gästen auch die Gruppe „ZACK“, die den Unterhaltungsteil übernahm. Beim gemeinsamen Mittagessen war Gelegenheit für Gespräche und Ideenaustausch.

16 Bewerbungen für die Hofleitung Seit vergangenem Jahr hat es für den vakanten Posten der Hofleitung 16 Bewerbungen gegeben, aber nichts wollte wirklich passen, so Filker. Derzeit ist man aber im Gespräch mit einer Familie, die, wenn es klappt, im Herbst anfangen könnte. Die Belegungszahlen des Vorjahres waren gemessen an den Auflagen durch die Pandemie in Ordnung. „Natürlich benötigen wir eine volle Auslastung“, sagt Filker. Dafür wird auch in diesem Jahr wieder einiges angeboten. Ob kreative Auszeiten, Basteln in der Holzwerkstatt , BrettspielWochenenden oder das beliebte „Camp-for-Kids“. Freizeiten für Kinder, Familien, Gruppen, alles das geht auf dem Hof.

Ralf und Elfried e Filker gehören zu den Gründungsmitgliedern des Hofes, der im September seinen 40. Geburtstag feiert. Ursel und Manfred Nolte (Herlinghausen), Jutta und Reiner Illner (Osnabrück), Helmut Köther (Gießen) und Pfarrer Manfred Gringel (Warburg) legten damals den Grundstein. So wurde bald mit Schwielen an den Händen von den Bauarbeiten der Verein gegründet.

„Ich bin kein Gründungsmitglied, war aber vor 40 Jahren schon vor Ort“, berichtet die Vereinsvorsitzende Nicole Bachert aus Essen. Ein Frei- zeitzentrum für Kinder und Jugendliche, geprägt vom christlichen Glauben, da waren damals viele unterschiedliche Kommentare zu hören, erinnern sich die Helfer der ersten Stunde. Inzwischen sind auch Erwachsene gern gesehene Gäste, denn wer als Kind auf dem Hof war, der kommt auch später gerne wieder.

„Hier wachsen viele Verbindungen und so sind wir auch auf unser Unterhaltungsprogramm gekommen“, erklärt Filker. Die Gruppe „ZACK“, die Buchstaben stehen für Zirkus, Artistik, Christlich und Kreativ, wurde offiziell erst im April 2021 gegründet. „Es kennt jemand jemanden und der wieder kennt den Kirchberghof, so ist unsere Gruppe zusammengekommen und wir nach Herlinghausen“, berichtet Jonathan, der den Showteil moderierte.

Tobi aus Ulm zeigte zum Auftakt eine Jonglage. Da es dabei um die Zeit ging, standen die drei Stäbe für die Zeiger einer Uhr. „Ein Jahr ist vorbei und kommt nicht wieder. Was zählt ist dein Herz- Nordheim. schlag, spüre das Leben und mache etwas daraus“, war die Botschaft, die in verschiedenen Aktionen umgesetzt wurde.

Artistik am roten Tuch, das von der Decke hing, zeigte Ruben. Die Kegel ließ Farshad kreisen, aber auch leise schwingen. Jonathan verbildlichte die Geschichte von Jesus und den Jüngern mit Bällen. Zirkus trifft Glauben und umgekehrt, das ist die Intention der deutschlandweit agierenden Gruppe – und das kam auch auf dem Kirchberghof sehr gut an.

VERANTWORTLICHE UND FÖRDERER DES KIRCHBERGHOFS IN HERLINGHAUSEN BEIM NEUJAHRSEMPFANG (VON LINKS): MANFRED BÜNZ (FÖRDERER), PFARRERIN PATRIZIA MÜLLER, PFARRER ULRICH MELZER, VEREINSVORSITZENDE NICOLE BACHERT, MICHAEL BRENKE (VEREINIGTE VOLKSBANK), ERNST MARTIN PEITZ (BÜRGERSTIFTUNG), HOFLEITER RALF FILKER UND CHORLEITER Thilo Nordheim

Bericht und Foto: Westfalenblatt vom 17.01.2023, Astrid E. Hoffmann