Die ehemaligen Vodafone-Kunden aus Calenberg, Herlinghausen und Dalheim können aufatmen. Sie hatten befürchtet, Ende Oktober ohne Glasfaseranschluss dazustehen. Schneller als erwartet , hat die Netcom Kassel eine Lösung gefunden, ihnen weiterhin schnelles Internet zu ermöglichen.
Wie berichtet, hatte der Telefonanbieter ihnen in einem Schreiben mitgeteilt, dass ihr Festnetzanschluss über Glasfaser-Technologie zum 31. Oktober 2022 nicht mehr möglich sei. Ab diesem Datum könnten die Kunden dann weder telefonieren noch angerufen werden. Auch das Internet könne nicht mehr über diesen Anschluss genutzt werden. Schnelles Internet werde in Zukunft von dem Netzanbieter Netcom Kassel angeboten, hieß es weiter in dem Schreiben.
Bei Netcom zeigte man sich jedoch im September zunächst verwundert darüber, den Kunden als Folgeversorger genannt zu werden, denn es habe zwar Vorgespräche, aber keine konkreten Vereinbarungen gegeben, wie Unternehmenssprecher Daniel Hecker seinerzeit klar- Dominik Strümper stellte.
„Ein Übernahmeprozess der Netzelemente ist nicht so einfach. Eine technische Prüfung, um sicherzustellen, dass alles funktioniert, braucht Zeit“, erklärte Hecker im September. Nach zahlreichen Anrufen von verunsicherten Kunden habe man versucht, zügig eine Lösung zu finden.
Und das ist offensichtlich nun gelungen. „Drei Tage, nachdem der Artikel im WESTFALEN-BLATT erschienen war, hat die Netcom bei mir angerufen. Dann hat alles problemlos geklappt. Seit einigen Tagen bin ich dort Kunde und konnte sogar meine Telefonnummer behalten“, zeigt sich Dominik Strümper erleichtert. Damit fällt dem Calenberger ein Stein vom Herzen, denn sämtliche Telefonnummern seiner Tanzund Unterhaltungsband sind nicht nur auf Visitenkarten, sondern zu Werbezwecken auf Anhänger, Cases und TShirts gedruckt . Zudem hatte er befürchtet, Ende Oktober per Handy nicht mehr erreichbar zu sein. Da Empfang in Calenberg nicht überall gewährleistet ist, sei man froh, wenn man im W-LAN ist.
Ein Problem, das offenbar auch der Netcom bewusst ist. Unmittelbar nach Erscheinen des Artikels hat der Netzbetreiber die technischen Voraussetzungen unter erhöhtem Mehraufwand geprüft. „Bevor wir den Kunden Ver- sprechungen machen, muss natürlich gewährleistet sein, dass die Leitung exakt funktioniert“, macht Unternehmenssprecher Daniel Hecker deutlich . Viele Prozesse seien automatisiert. Um den Kunden in den Warburger Ortschaften die Glasfaseranschlüsse weiterhin zu erhalten, hätte man händisch eingreifen müssen.
Nachdem dies gelungen ist, hat die Netcom die ehemaligen Vodafone-Kunden telefonisch informiert . Auch sei ein Vertriebsmitarbeiter nach Warburg gefahren und habe vor Ort mit den Betroffenen gesprochen. Mehr als 50 von ihnen sind bereits Kunde des Kasseler Unternehmens und nutzen das schnelle Internet und sind froh, auf der weltweiten Datenautobahn nicht ausgebremst zu werden.
Bericht: Westfalenblatt vom 31.10.2022