Eine Stadt aus tausend bunten Steinen

Eine Stadt aus tausend bunten Steinen
Wochenende: 50 Kinder bauen in Herlinghausen in drei Tagen eine Phantasiewelt aus Lego zusammen,

dabei sind nicht nur die Jungs verrückt nach den steckbaren Steinchen
VON ANNA-LENA RYCZEK (Bericht der NW vom 21.09.2015)

Herlinghausen. Lego ist aus den Kinderzimmern nicht mehr wegzudenken. In Herlinghausen setzten zahlreiche Kinder die bunten Steine jedoch nicht im heimischen Kinderzimmer zusammen, denn die Herlingihalle wurde in den vergangenen Tagen zu einem Vergnügungsort der Extraklasse. Bis zu 50 Kinder setzten die Legosteine zusammen, bis sie nach drei Bautagen eine ganze, bunte Stadt errichtet hatten.

Zu Beginn der Aktion, am vergangenen Donnerstag, standen in der Herlingihalle unzählige Kisten – in ihnen enthalten waren 250.000 Legosteine. Um die Kisten herum tummelten sich an den drei Bautagen circa 40 Kinder, die an der Verbildlichung einer eigenen Stadt arbeiteten. „Die Phantasie der Kinder wird angeregt und sie werden selbst kreativ“, informierte Knut Ahlborn, der die Aktion mit seiner Frau Margarethe koordinierte. Beide arbeiten als Referenten für die Arbeit mit Kindern für die Kinder-Evangelisations-Bewegung (KEB).

Wer aber vermutete, dass sich in der Herlingihalle hauptsächlich Jungen versammelten, der irrte sich gewaltig. Zahlreiche Mädchen tummelten sich um die Tische und errichteten rosafarbene Legoträume wie Häuser, Autos und vieles mehr. Willkommen waren für das kreative Projekt alle Kinder zwischen acht und zwölf Jahren. Die Eltern der Kinder mussten allerdings draußen bleiben. Sie durften das farbenfrohe Kunstwerk erst bei der großen Enthüllung am Sonntag bestaunen. Bei den Legobautagen geht es allerdings nicht nur um das Spielen und Bauen mit den zahlreichen bunten Steinen, sondern auch um den Glauben und Gott. „Wir bieten den Kindern eine interessante Plattform, um sich auf kreative Weise mit dem lebendigen Gott auseinanderzusetzen“, informierte Ahlborn.

An den Bautagen gab es somit zahlreiche biblische Teile, die sich mit Gott, dem „Erfinder des Lebens“, und dem Glauben beschäftigten. Zu Beginn des Projektes am Donnerstag standen die Kinder vor eine meterlangen Tischreihe, auf der gähnende Leere herrschte. Am Sonntag enthüllten die Koordinatoren des Projektes eine farbenfrohe Stadt mit den vielfältigsten Gebäuden. Am Samstag musste die Tischreihe aufgrund der Größe der Stadt sogar noch erweitert werden. Doch bevor die Koordinatoren das Werk der Kinder präsentierten, hielt Pfarrer Karl-Ludwig Wendorff einen Gottesdienst mit den engagierten Legobaumeistern und ihren Eltern. „Den Grundriss einiger Wohnhäuser haben wir vorgegeben. Zum Beispiel wurde die örtliche Kirche aus Lego nachgestellt“, informierte Margarethe Ahlborn über die Vorgehensweise beim Bauprozess. Gestartet sei die Aktion mit Basis-Steinen in drei verschiedenen Farben. Mittlerweile haben die Koordinatoren Legoteile in sechs verschiedenen Farben im Gepäck und das Sortiment besteht nicht nur aus einfachen Steinen, sondern auch aus Fenstern, Türen, Autoteilen, Zügen mit Schienen und vielem mehr. „Unser Bauwerk hat jetzt alles, was eine echte und moderne Stadt benötigt“, schmunzelte Ahlborn. Unterstützt wurden die Koordinatoren durch einen Teamkreis aus acht Erwachsenen, die den Kinder zur Seite standen.

Allgemein