Die Gemeinde wird größer
Kirchengemeinde „Altkreis Warburg“ startet mit einem „Konzept für die Zukunft“
(Bericht der NW vom 25.08.2015)
Warburger Land (wels). „Vertraut den neuen Wegen“ heißt das Motto des ersten Gemeindefestes der Evangelischen Kirchengemeinde Altkreis Warburg am Sonntag, 30. August. Auftakt ist der Gottesdienst zur Vereinigung der drei Kirchengemeinden Borgentreich, Peckelsheim und Warburg um 11 Uhr in der Kirche Maria im Weinberg.
Die Gestaltung des Gottesdienstes übernimmt das High5-Jugendteam. Es singt die Kantorei der Gemeinde. Die Predigt hält die Superintendentin des Evangelischen Kirchenkreises Paderborn, Anke Schröder. Grußworte folgen in der Kirche und ein Gemeindefest rund um die Kirche am Brüderkirchhof schließt sich an.
Die Presbyterien hatten die seit dem 1. Juli bestehende Vereinigung zur jetzt rund 7.500 Protestanten zählenden Gemeinde Altkreis Warburg beschlossen. „Bereits im Jahr 2003 entstanden erste Ãberlegungen zu Veränderungen in der damaligen Region Warburg“, erinnert sich Pfarrer Karl-Ludwig Wendorff. Hintergrund zur jetzigen Vereinigung ist die Kürzung der Pfarrstellen in den drei Gemeinden Borgentreich, Peckelsheim und Warburg von ehemals insgesamt 5,5 Pfarrstellen auf heute drei Stellen. Die Vereinigung der Kirchengemeinden Scherfede-Rimbeck und Warburg hatte bereits zum 1. Juli 2013 stattgefunden.
„Wir haben kein Konzept aus der Not entwickelt, sondern ein Konzept mit Perspektiven für die Zukunft“, sagt Pfarrer Karl-Heinz Bartsch. „Wir haben die drei Pfarrstellen so eingerichtet, dass wir uns gegenseitig unterstützen und Schwerpunkte bilden können sowie Synergieeffekte schaffen“, erklärt er den jetzigen Vereinigungsprozess.
„Die Gottesdienste an allen sechs Standorten bleiben, so wie es die Kirchgänger gewohnt sind“, betont Pfarrerin Partrizia Müller, neben Bartsch und Wendorff die dritte im Bunde.
Jeder der drei Seelsorger ist einem Pfarrbezirk zugeordnet, damit die Menschen vor Ort einen festen Ansprechpartner haben: Zum Bezirk Ost mit Pfarrer Bartsch gehören die evangelischen Kirchen in Borgentreich und Herlinghausen; zum Bezirk Mitte mit Pfarrerin Müller die evangelischen Kirchen in Peckelsheim und Warburg, zum Bezirk West mit Pfarrer Wendorff das Gemeindehaus in Willebadessen und das Kirchhaus in Rimbeck. Jeder der neu zugeschnittenen Pfarrbezirke hat einen Anteil am Gebiet der Stadt Warburg, so dass es kein Ungleichgewicht zwischen Stadt und Land geben kann. Das Gemeindebüro mit großzügigen Ãffnungszeiten ist in Warburg konzentriert.
„Die neue Kirchengemeinde kann auf Erfahrungen im Bereich Vertretungen, Diakonie, Predigttausch, Verwaltung und Liturgie aufbauen, die in der Zusammenarbeit in der Region Warburg gewachsen sind“, so Pfarrer Wendorff.
„Wir arbeiten jetzt erst einmal einige Jahre mit der neuen Struktur und sammeln Erfahrungen. In drei, vier Jahren können wir dann ein Gemeindeleitbild und ein Konzept erstellen“, blickt Pfarrer Bartsch in die Zukunft. Gemeinsam mit Pfarrerin Müller und Pfarrer Wendorff wünscht er sich, „dass Christen, die miteinander Gottesdienst feiern und etwas unternehmen wollen, sich an ihrem Ort wohlfühlen und gefördert werden als Teil der größer gewordenen Gemeinde“.
Informationsquelle: Der neue gemeinsame Gemeindebrief, den Pfarrer Karl-Heinz Bartsch (l.) und Pfarrer Karl-Ludwig Wendorff halten, ist neben der Homepage (http://altkreis-warburg.ekvw.de) eine wichtige Info für die evangelischen Christen im Warburger Land. Wie viel Raum die neue Kirchengemeinde (unten rechts in blassrosa) einnimmt, zeigt Pfarrerin Patrizia Müller mit der Karte des Evangelischen Kirchenkreises Paderborn. FOTO: EKP/HEIDE WELSLAU