WAR: Stadtrat positioniert sich
Bürgermeister formuliert Stellungnahme: Kennzeichen wichtiges Identifikationsmerkmal
Bericht des Westfalenblatt vom 28.01.2015
Warburg(thö). Der Warburger Stadtrat wird sich in seiner nächsten Sitzung am Dienstag, 3. Februar, voraussichtlich für die Wiedereinführung des WAR-Kennzeichens aussprechen. Bürgermeister Michael Stickeln hat bereits einen entsprechenden Beschlussvorschlag formuliert.
Damit hatten ihn die Fraktionen beauftragt. Der Rat will die Stellungnahme verabschieden und dann an den Kreis Höxter weiterleiten. Die endgültige Entscheidung über eine Wiederzulassung des Warburger Altkennzeichens liegt beim Kreistag. Dort hat sich bisher lediglich die UWG/CWG-Fraktion pro WAR positioniert.
Im Februar 2012 hatte der Kreistag die Wiederzulassung kurz diskutiert und nahezu einmütig abgelehnt. Sie wurde als kontraproduktiv und rückwärtsgewandt angesehen. Es sollte weiterhin der Grundsatz »ein Verwaltungsbezirk ein Kennzeichen« gelten.
Dieser sei jedoch schon Mitte 2012 durchbrochen worden, formuliert der Bürgermeister. Seitdem dürfen Autofahrer bei einem Umzug innerhalb von Nordrhein-Westfalen ihr Kennzeichen behalten. Seit Anfang dieses Jahres gilt die Regelung bundesweit.
Nachdem in den Nachbarkreisen Altkennzeichen wie WOH (Wolfhagen), HOG (Hofgeismar) und WA (Waldeck) sowie BÜR für Büren wieder eingeführt wurden, kämpft auch in Warburg eine Bürgerinitiative für das alte WAR-Nummernschild. Sie hatte in der Vergangenheit immer wieder betont, dass es ihr lediglich um ein Warburger Identifikationsmerkmal am Auto gehe, nicht um die Wiederauferstehung einer Verwaltungseinheit Kreis Warburg.
Ähnlich sieht es auch der Bürgermeister. »In einer immer globaleren und unüberschaubaren Welt wird bei den Menschen die bewusste Hinwendung zu lokalen Identifikationsmerkmalen deutlich«, schreibt er in der vom Rat noch zu verabschiedenen Stellungnahme. Die eigene Stadt am Auto sei sein wahrnehmbares Symbol. Das WAR-Kennzeichen schaffe eine »gewollte und ausdrücklich gewünschte« Verbindung der Warburger mit ihrer Stadt.
Stickeln geht davon aus, dass die Ausgabe eines weiteren Kennzeichens keinen besonderen Verwaltungsaufwand für die Zulassungsstelle des Kreises bedeutet. Auf Grund der zu erwartenden Umkennzeichnungen und Reservierungen von Wunschkennzeichen könne sogar mit zusätzlichen Einnahmen für die Kreiskasse gerechnet werden.