Spatenstich zum Neubau eines Freizeithauses am Kirchberghof Herlinghausen

Spatenstich zum Neubau eines Freizeithauses am Kirchberghof Herlinghausen

Bericht der NW vom 17.12.2011

Herlinghausen. Unter dem Mutterboden wird es felsig, sagt Architekt Arno Puy und stellt fest: „Ein stabiler und guter Baugrund.“ Er muss es wissen, schließlich hat der Diplom-Ingenieur den Kirchberghof in Herlinghausen schon seit vielen Jahren in seiner baulichen Entwicklung begleitet und als Teenie sogar selbst besucht. Am Freitagmorgen gab´s den nächsten großen Schritt in die Zukunft: Spatenstich für den Neubau eine Freizeithauses auf der Wiese am Christlichen Freizeitzentrum.

„Bislang haben wir vorhandene Substanz des Hofes seit 1983 renoviert und umgebaut. Jetzt kommt mit dem Neubau etwas ganz Neues“, formulierte es ein hocherfreuter Leiter Ralf Filker (59). Grund für die Investition: Platzmangel. 11.000 Gäste werden jedes Jahr auf dem Kirchberg gezählt. Rund 90 Prozent sind zwischen 8 und 15 Jahren jung. „Was wir bauen, muss deshalb sehr stabil sein“, scherzte Filker. Man reagiere auf die große Nachfrage. Der Kirchberghof als Erfolgsprojekt, das auf solidem Grund fußt. Zudem würden die Gruppen kleiner und wollten individuelle Aufenthaltsräume. „Mehr Räume bieten mehr Flexibilität bei der Belegung“, sagte Filker. Maxime beim Vorhaben: „Der Neubau soll sich mit den anderen Häusern ergänzen und in den gesamten Komplex einfügen.“

Im ersten Bauabschnitt entsteht im Norden des Areals ein eingeschossiges Aufenthaltshaus mit Andachtsraum für rund 30 Personen. Nutzfläche: 120 Quadratmeter. „Die Bauform mit einer sichtbaren Holzkonstruktion passt sich der Umgebung, dem dörflichen Charakter an“, erklärte Diplom-Ingenieur Puy und verwies auf den Clou: Eine Laterne auf dem Gebäude: „Ein durchlaufendes Lichtband.“

Im zweiten Bauabschnitt folgt ein zweistöckiges Bettenhaus mit acht Vier-Bett-Zimmern samt verbindendem Foyer, in dem eine Selbstversorger-Küche und ein Spieleraum untergebracht sind – insgesamt 308 Quadratmeter Nutzfläche. Vor Baubeginn soll der bisher mit neun Betten genutzte, in die Jahre gekommene Kotten abgerissen werden. Die Kosten hat Architekt Puy mit insgesamt 620.000 Euro, davon 180.000 Euro im ersten Abschnitt, beziffert. Diese Summe soll laut Filker durch viel Eigenleistung und Baucamps reduziert werden. „Trotzdem eine dicke Summe, die wir da stemmen müssen.“

Statt bislang 60 hat der Kirchberghof dann 80 Betten. Die Planungen für das Bauprojekt laufen laut Filker bereits seit zwei Jahren – nun geht´s endlich los. Und zwar mit dem Unternehmen Hochbau Nolte in Warburg. Und so schnell wie möglich, betonte Irmhild Scheele, wie Puy vom Architekturbüro Müntinga und Puy in Bad Arolsen. Denn Abschnitt eins soll 2012 fertig sein, dann möglichst zügig mit Abschnitt zwei begonnen werden. Finanziert wird das Bauprojekt mit Spenden, zinslosen Darlehen, Zuschüssen, Eigenleistung und Aktionen: Unter anderem soll der Spaten vom ersten Spatenstich, auf dem sich die Teilnehmer verewigt haben, versteigert werden.

Banken und Firmen haben nach Filkers Angaben bereits Unterstützung signalisiert. Einige Sachspenden hat der Kirchberghof für den Neubau schon erhalten: Filker erzählte, dass die Remise vollstehe mit gespendeten Betten, Waschbecken und Schränken: „Uns fehlt nur noch das Haus dazu.“

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